Warum Fotografie?

Das ist auch eine sehr häufig kontrovers diskutierte Sache. Warum sollte man sich die Mühe machen, ein Teleskop aufwändig auszurichten, und dann oft stundenlang ein Objekt belichten, das ohne Nachbearbeitung gar nicht so beeindruckend aussieht? Und das, wo es doch genug super Fotos von den meisten Himmelsobjekten gibt?

Man könnte die Gegenfrage stellen: warum macht man Urlaubsfotos, wenn man doch sicher auch Bilder im Internet findet? Gut, ein Argument wäre, das man selbst auf den Bildern sein kann. Das ist bei Astrofotos nur bedingt möglich, und auch gar nicht erwünscht. Es ist vielmehr das Gefühl, sich ein Bild "erarbeitet" zu haben. Ich selbst entscheide, was ich fotografiere und wie. Und ich versuche, mit meinen vorhandenen Mitteln das beste rauszuholen. Das Ergebnis ist mein Werk. Ich kann es verteilen, ausdrucken, verkaufen - ich muss niemanden um Erlaubnis fragen. Es ist ein Nachweis dieser Zweisamkeit mit dem Objekt. 

Jeder mag unterschiedliche Ansätze verfolgen. Einen Anreiz bietet auch das Vergleichsvideo, das ich zufällig gefunden habe. Es veranschaulicht deutlich, warum ich die Fotografie der visuellen Beobachtung vorziehe.